Sonderfarben im Offsetdruck – Mehr Farbe ausser Norm

Sonderfarben werden im Offsetdruck eingesetzt. Die grosse Masse an industriell produzierten Druckprodukten werden im Vierfarbendruck CMYK (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) hergestellt. Die Prozessfarben werden übereinander gedruckt, so entsteht die gewünschte Farbe im Druckvorgang.

Immer wenn Farben gewünscht sind, die mit diesen vier Prozessfarben nicht möglich sind, kommen sogenannte Sonder- oder Volltonfarben zum Einsatz. Sonderfarben sind eigenständige Farben. Diese drucken wir nicht übereinander.

Farbliche Möglichkeiten mit Sonderfarben im Offsetdruck

Meist werden Sonderfarben eingesetzt, wenn sehr reine und kräftige Farben gewünscht sind. Aber auch spezielle Farben wie zum Beispiel Neonfarben oder Metallfarben in Gold oder Silber sind möglich. Sonderfarben können im Gegensatz zu den Prozessfarben eine stärkere Leuchtkraft aufweisen. Dadurch besteht die Möglichkeit, den Drucksachen mit den bestimmten Farben das gewisse Etwas zu verleihen.

Produktionskosten

Doch nicht nur das Ergebnis der Farben kann einen Einsatz von Sonderfarben begründen. Hauptsächlich bei Geschäftsdrucksachen kann man mit einer Sonderfarbe auf den Vierfarbendruck verzichten und die Produktionskosten sogar senken. Dies deshalb weil Druckplatten aus Aluminium eingespart werden. Auch genügen dann einfachere Druckmaschinen mit einer geringeren Anzahl Farbwerken. Bei Geschäftsdrucksachen kommt es zum Beispiel sehr oft vor, dass wir eine oder mehrere Sonderfarben mit der Prozessfarbe Schwarz kombinieren.

Sonderfarben werden aber nicht nur separat verwendet, sondern können die Produktion mit Prozessfarben auch ergänzen. Gerade bei Verpackungen für Luxusartikel werden oftmals viele Sonderfarben gleichzeitig eingesetzt.

Pantone Farbsystem 

In der Schweizer Druckindustrie verwenden wir fast ausschliesslich das Farbsystem «Pantone» für Sonderfarben. In diesem Farbkonzept gibt es 14 Grundfarben, aus welchen sämtliche Farben gemischt werden. Für eine einfache Kommunikation sind Farben mit Nummern bezeichnet. Die «Pantone»-Farbfächer enthalten das Mischrezept und dienen gleichzeitig als Referenz zum Abstimmen der Farben.

Es sind immer zwei Farbfächer notwenig: Die Produktion kann sowohl auf gestrichene als auch ungestrichene Papiere erfolgen. Dies erkennt man bei der Farbbezeichnung – C für gestrichen (coated) und U für ungestrichen (uncoated).

Das Mischen und Abstimmen der Farben ist jedoch Handwerk. Die Farben, Farbpigmente und Papiere sind nicht immer exakt gleich. Oder der Drucktechnologe entscheidet, dass mit einer dunkleren Farbe und entsprechend geringerem Farbauftrag ein besseres Resultat möglich ist. Das ist besonders bei den sehr schwierigen hellen Farbtönen oft der Fall.


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